Wir leben in der Krise. Alles wird schlechter. Wo wird uns das nur hinführen... In diese aktuell vorherrschende Krisenstimmung platzt der Dokumentarfilm Die Zukunft ist besser als ihr Ruf.
Der Inhalt
Die Zukunft ist besser als ihr Ruf portraitiert sechs Menschen, die ihren Teil dazu beitragen, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Andrea Roschek, als Gründerin des Vereins "Pannonische Tafel", tut viel mehr als nur Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Sie bietet Heimat für jene, die keine mehr haben. Judith Schachinger ermöglicht durch ihr "Speiselokal" Kleinbauern den Direktvertrieb und Konsumenten die Möglichkeit unkompliziert regional und fair einzukaufen.
Besonders beeindruckt war ich von Rita Trattings Geschichte, die durch das Projekt "BürgerInnenrat" aufzeigt, wie zukunftsweisend bürgernahe Politik sein kann. Mit dabei ist auch der gelernte Koch und passionierte Schriftsteller Andreas Renoldner, der auf persönlichen Luxus verzichtet und in späten Jahren als Heimhilfe seine Berufung gefunden hat.
Die Architektin Anna Heringer beweist Weitblick durch den Bau kompostierbarer Gebäude und der Linzer Ökonom und Kulturwissenschaftler Walter Ötsch motiviert seine Studenten dazu aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft teilzuhaben. Denn wer eine bessere Zukunft will, muss sie sich machen.
Das Team
Die jungen FilmemacherInnen Teresa Distelberger, Niko Mayr, Gabi Schweiger und Nicole Scherg portraitieren gekonnt und dennoch unaufdringlich. Die Mitglieder des 4-köpfigen Regieteams hatte die Möglichkeit ihre Interviewpartner selbst auszuwählen. Die Präsentation fließt natürlich und die Authentizität der Geschichten ist in jeder einzelnen der 85 Filmminuten spürbar. Ich hatte das Glück den Film am 10. Mai im Rahmen des Projekts SuSY im Movimento zu sehen. Im anschließenden Filmgespräch gab es die Möglichkeit den Regisseuren und Walter Ötsch Fragen zum Film zu stellen.
Eine Empfehlung?
Auf alle Fälle! Die Zukunft ist besser als ihr Ruf regt zum Nachdenken an, ist dennoch kurzweilig und strotzt nur so vor positiver Energie. Wer auf der Suche nach Schreckensszenarien und Katastrophenbildern ist, ist hier fehl am Platz. Diese sind nämlich gar nicht notwendig, um Menschen zum Umdenken zu bewegen, davon bin ich persönlich überzeugt.
Was ich mir mitgenommen habe? Auch ich kann etwas tun um die Zukunft mitzugestalten. Jeder kann das, wenn auch nur "im Kleinen"... Was aber für andere etwas ganz "Großes" sein kann.
Über Mich
Unter dem Hashtag #WasIchGesehenHabe veröffentliche ich regelmäßig meine Gedanken zu Filmen, Videos oder Bildern, die mich in letzter Zeit beeindruckt haben. Du hast Filmvorschläge für mich?
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